10 Regeln für eine freie Trauung
10 Regeln für eine freie Trauung
Wenn es um die eigene Hochzeit geht, geraten vor allem die künftigen Bräute ins Schwärmen. Unzählige Möglichkeiten und Angebote warten in der heutigen Zeit auf heiratswillige Paare, die den Tag ihrer Hochzeit zum schönsten ihres Lebens machen wollen.
Für wen es auf dem Standesamt zu bürokratisch, emotionslos und unpersönlich anmutet, und die Trauung in einer wundervollen Kirche mit breitem Mittelgang aufgrund Konfessionslosigkeit auch nicht infrage kommt, für den ist eine freie Trauung die Möglichkeit, alle Träume von einer Märchenhochzeit zu verwirklichen, ohne sich an Regeln und Konventionen halten zu müssen.
Die Voraussetzungen für eine freie Trauung
Voraussetzungen im eigentlichen Sinne müssen für eine freie Trauung nicht erfüllt werden. Allerdings hat diese keinen zivilrechtlichen Stellenwert und ist somit vor dem Gesetz nicht anerkannt.
Wer also seine Ehe auch rechtskonform und offiziell schließen möchte, der kommt um eine Trauung auf dem Standesamt nicht umhin. Im Gegensatz zu einer kirchlichen Trauung muss diese aber nicht zwingend vor der freien Trauung stattfinden, sondern kann auch nachträglich erfolgen.
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Wo und wann darf ich eine freie Trauung durchführen?
Die freie Trauung ist tatsächlich auch im wortwörtlichen Sinne frei. Frei von Regeln, frei von Konventionen, Beschränkungen und Auflagen. So ist es jedem selbst überlassen, an welchem Ort, zu welcher Zeit und mit wem die Trauung durchgeführt wird.
Plant ihr, die Zeremonie an einem See, in einem Park oder an einem anderen öffentlichen Ort durchzuführen, erkundigt euch im Vorfeld über die Eigentumsverhältnisse der gewählten Location, und holt euch die Erlaubnis zur Durchführung der geplanten Veranstaltung ein. Normalerweise gibt es da wenig Probleme, allerdings ist auch nichts unangenehmer und peinlicher als eine Räumung des Geländes durch das Ordnungsamt.
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Welche Dokumente sind für eine freie Trauung erforderlich?
Dokumente müssen für eine freie Trauung nicht besorgt, beglaubigt und vorgelegt werden. Da diese Zeremonie keine rechtsgültigen Konsequenzen hat, ist nicht einmal eine Personenidentifikation notwendig.
Wer darf sich in einer freien Zeremonie trauen lassen?
Das ist einer der großen Vorteile einer freien Trauung – jeder darf sich in diesem Rahmen das Ja-Wort geben.
Während Kirchen oft gleichgeschlechtliche Paare von Trauungen ausschließen oder unterschiedliche Konfessionen der Partner eine solche schwierig machen, gibt es bei einer freien Trauung keine Beschränkungen.
Sie ist frei von Konventionen bezüglich Geschlecht oder Konfession, Staatsangehörigkeit oder Vorgeschichte. Es zählt einzig die Liebe und die Bekundung dieser.
Wer führt eine freie Trauung durch?
Auch in diesem Punkt ist diese Trauung völlig frei. Sowohl ein guter Freund, aber auch der Vater oder Geschwister können die Zeremonie theoretisch leiten.
Allerdings macht es Sinn, einen freien Redner oder freien Theologen mit dieser Aufgabe zu betrauen. Diese haben viel Erfahrung und bieten neben den richtigen Worten auch den richtigen Rahmen zu einer solchen Veranstaltung.
So kommt es nicht nur darauf an, die Gäste und möglichst auch die Brautleute in einer bewegenden Rede zu Tränen zu rühren, auch die Liebe der beiden sollte durch die Wahl der Worte, Gestik, Mimik und Tonfall in diesen Minuten sprichwörtlich in der Luft liegen und zum Greifen nahe sein.
Dazu bedarf es einiger Erfahrung und einem Talent, dass diese Menschen perfektioniert, und zu ihrem Beruf gemacht haben.
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Wo finde ich einen freien Redner oder Theologen für meine Trauung?
Wer keine Hochzeitsmessen besucht, zu denen sich diese Dienstleister gern empfehlen, der wird im Internet mit Sicherheit fündig. Die Seiten www.freie-theologen.de oder www.zeremonieleiter.de sind nur zwei von vielen Portalen, auf denen sich verschiedene Redner vorstellen.
Auf Nummer sicher geht man natürlich durch Mundpropaganda. Unterhaltet euch auch mit Leuten, die ebenfalls eine freie Trauung durchgeführt haben, und fragt nach Empfehlungen. Wer im Bekanntenkreis nicht fündig wird, sollte sich auch auf Foren im Internet oder in einschlägigen Gruppen auf Facebook umschauen.
Der Ablauf einer freien Trauung
Den Ablauf eurer Zeremonie legt ihr gemeinsam mit eurem Redner fest. Dieser wird sowohl Vorschläge einbringen, aber auch auf eure Wünsche und Vorstellungen eingehen. Letztlich ist es eure Trauung und ihr entscheidet über den Ablauf.
Ihr seid in der Gestaltung völlig frei und könnt auch gern alte Bräuche aus eurer Heimat oder Herkunft mit einbringen.
Achtet allerdings darauf, dass auch eine freie Trauung nicht zu lang wird. Ist die Rede persönlich und spannend gestaltet und die musikalische Umrahmung gut abgestimmt, werden auch eure Gäste gut unterhalten. Denn bei aller Individualität solltet ihr auch auf einen kurzweiligen Ablauf für eure Lieben achten.
Rede und Inhalt einer freien Trauung
Auch den Inhalt der Rede legt ihr gemeinsam mit eurem Zeremonieleiter fest. Vereinbart daher mindestens 2 Termine mit ihm zu einem persönlichen Gespräch. Nur so kann er euch kennenlernen und nicht nur den Inhalt, sondern auch den Grundtonus der Rede und die eine oder andere Besonderheit einbauen.
Seid ihr bodenständig oder etwas verrückt? Lacht ihr gern oder seid ihr die gnadenlosen Romantiker? All dies ist für ihn wichtig, um die Vorgaben, die ihr macht in Worte zu verpacken, die zu euch und eurer Persönlichkeit passen.
Wie viel kostet eine freie Trauung?
Die Kosten einer freien Trauung variieren sehr stark, je nachdem was ihr wo plant und wer involviert ist.
Freie Redner und Theologen bieten ihre Dienste zu sehr unterschiedlichen Preisen an. Sicherlich aber auch in sehr unterschiedlicher Qualität. Gute Zeremonieleiter verlangen Preise ab etwa 500,00 € aufwärts.
Auch die Location muss möglicherweise bezahlt werden. Unter freiem Himmel gibt es viele kostenlose Angebote, wer allerdings auf einer Burg, unter Tage, auf einem Leuchtturm oder anderswo heiraten möchte, sollte mit Kosten zwischen 150,00 € und 500,00 € rechnen.
Des Weiteren kommen, vor allem bei einer Trauung unter freiem Himmel kosten für die Bestuhlung, Dekoration und Musikanlage dazu. Soll ein Zelt für eventuellen Regen gestellt werden? Braucht ihr Stehtische für einen anschließenden Umtrunk und darf ein roter Teppich für das Brautpaar den Mittelgang säumen? Je mehr Wünsche und Aufwand, umso mehr Kosten kommen auf euch zu.
Gebühren an die GEMA für eure Musik müsst ihr nicht entrichten, denn auch wenn die Trauung an einem öffentlichen Platz stattfinden sollte, so ist es doch eine Veranstaltung im privaten Rahmen.
Für wen ist eine freie Trauung zu empfehlen?
Viele Paare entscheiden sich heutzutage für eine freie Trauung. Die Gründe hierfür sind verschieden. So verbinden die meisten diese Art der Trauung mit der standesamtlichen und ergänzen so den bürokratischen Teil der Vermählung mit einer wunderschönen Zeremonie für die Gäste.
Doch auch andere Beweggründe stecken hinter dieser Entscheidung:
- Eine kirchliche Hochzeit ist nicht möglich. Gründe hierfür sind zum Beispiel:
- Konfessionslosigkeit beider Partner
- eine zweite Ehe bei katholischer Konfession
- gleichgeschlechtliche Partnerschaft
- nicht vereinbare Glaubensrichtungen (z.B. Christ und Moslem)
- Eine standesamtliche Trauung ist nicht möglich, man möchte aber seine Liebe zueinander bekunden.
Grund hierfür kann zum Beispiel eine noch bestehende Ehe sein oder die Tatsache, dass ein Ehepartner bei Heirat finanzielle Einbußen, z. B. in Form einer Witwenrente, hätte. Aber auch fehlende Dokumente bei verschiedener Staatsangehörigkeit können ein Hindernis darstellen. - Man möchte zu einem Ehejubiläum sein Versprechen erneuern.
- Auch eine Silberhochzeit oder das goldene Ehejubiläum ist eine tolle Gelegenheit, seinen Liebesschwur zu bekräftigen und die Familienfeier in einem solchen Rahmen stattfinden zu lassen.
- Man möchte eine Doppelhochzeit feiern
- Doppelhochzeiten sind nicht in jeder Kirchgemeinde gern gesehen und nicht auf jedem Standesamt bietet der Trausaal Platz für eine solche Anzahl Gäste. Wer dennoch gemeinsam mit seiner Schwester, dem besten Freund oder gar einem Elternteil heiraten möchte, kann dies in Form einer freien Trauung tun.
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